Seit Montag wird ein bereits im Januar 2020 gefasster Beschluss des Gemeinderates umgesetzt, die aus ökologischer Sicht wichtige Schaffung eines naturnahen Waldrandes in Teilen des Gemeindewaldes. Aus ökologischer Sicht befindet sich der Großteil unserer kommunalen Waldränder in einem nicht zufriedenstellenden Zustand.

In den meisten Fällen beginnt direkt an Feld- und Flurwegen der Hochwald, Äste ragen meterweit über die Wege bis zu den Feldern und Wiesen. Aufwändig müssen Wege freigehalten und geschwächte Bäume entnommen werden, um die Wegesicherheit zu gewährleisten. Dabei sollten gerade die Waldränder als Schnittstelle zwischen Wald und Flur eine wichtige ökologische Funktion übernehmen. Eine gegliederte Randstruktur mit Krautsaum, einheimischen Sträuchern, kleineren Hecken sowie kleineren Bäume über eine Fläche von ca.15 m bis zum Hochwald garantieren Lebensraumvielfalt und somit Arten- und genetische Vielfalt in Flora und Fauna. Auch der Schutz des Waldinnenklimas sowie die Resilienz des Waldes werden gefördert.

Die Maßnahme wird im Bereich der Tanne auf einer Länge von rund 1200 Metern durchgeführt. Ein Großteil der Bäume wird entnommen, hier entscheidet unser Förster Timo Renz über die Auswahl. Nach der Aktion wird der Wald sich selbst überlassen. Die Entwicklung des Waldes wird beobachtet und ggf. wird mit einer gezielten Pflanzung von Sträuchern und halbhohen Bäumen eine sanfte Stufung des Waldrandes angestrebt.

Bitte beachten Sie, dass diese Maßnahme ökologisch wichtig und sinnvoll ist und dass der sich abzeichnende „Kahlschlag“ nur vorübergehender Natur ist.

Herzliche Grüße
Ihr Holger Linke