Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Herzlich bedanken möchte ich mich am Ende meiner Amtszeit als Bürgermeister des Marktes Helmstadt bei den Wählerinnen und Wählern, die mir bei der Kommunalwahl ihre Stimme und damit auch ihr Vertrauen geschenkt haben.

Im Ergebnis dieser Wahl endete meine 12jährige Amtszeit als 1. Bürgermeister mit dem 30.04.2020. Ich habe dieses Amt stets mit Liebe und Herzblut für unsere beiden Ortsteile – für Helmstadt und für Holzkirchhausen – und deren Bürger mit meiner ganzen Kraft, mit vollem Zeitaufwand und mit großem Respekt vor den zu diesem Amt gehörenden Aufgaben wahrgenommen. Niemand kann natürlich in diesem Amt alleine agieren, viele Köpfe und Hände sind notwendig, um das Erforderliche, Wichtige und mutmaßlich Richtige zu tun. 

Ich möchte mich aus diesem Grund bei allen Bedanken, die zum Wohle des Marktes Helmstadt in den letzten 12 Jahren in irgendeiner Weise mitgeholfen haben. Ein ganz großer Dank an 2. Bürgermeister Haber, an die Mitglieder des Marktgemeinderates, an die Bauhofmitarbeiter, an die Mitarbeiter der VGem, die Gemeindearchivare Bernd Schätzlein und Bertold Baunach, die Gartenbauvereine, den Arbeitskreis für Denkmal- und Geschichtspflege, die Trachtenfrauen, an unseren sehr engagierten Umweltbeauftragten, an die Vorstandschaften der Elisabethenvereine, die Leitungen der Seniorenkreise, an meine Amtskollegen in den VGem Gemeinden, an alle Akteure der Allianz Waldsassengau und der Ökomodellregion, alle ehrenamtlich Tätigen in den Feuerwehren, in den Vereinen und an alle Bürgerinnen und Bürger, die mit ihrer Arbeit das Gemeinwohl unterstützt haben.

Diese Menschen haben ehrenamtlich oft ungezählte Arbeitsstunden und unendlich Kraft und Nerven zum Wohle der Allgemeinheit eingebracht und tun das immer noch. Oftmals wird ihre Arbeit in der Öffentlichkeit nicht gesehen, unterschätzt und vor allem viel zu wenig wertgeschätzt. Leider liegt die Kritik heutzutage oftmals näher als das Lob und die Wertschätzung. Die Corona-Krise hat allerdings gezeigt, dass unterschätzte Leistungsträger und Leistungen ganz schnell in das Blickfeld geraten können, wenn deren absolute Unentbehrlichkeit plötzlich erkannt und bemerkt wird. Zu hoffen ist nur, dass diese neue Wertschätzung über das Ende der Krise hinaus anhält!

Mein großes Augenmerk lag immer auf dem Wohl der Gemeinde als Ganzes, dem Wohl der Allgemeinheit - der Einzelne oder eine einzelne Gruppe muss aus diesem Grund manchmal zurückstehen - und auf der Instandhaltung und dem Ausbau der Infrastruktur, vor allem auch derjenigen Teile der Infrastruktur, die im Boden vergraben und damit meist nicht sichtbar, aber umso mehr fundamental wichtig und deshalb absolut unverzichtbar ist.

Das Augenmerk lag auch auf Kooperation, auf Zusammenarbeit, auf Teamarbeit. Ich bin der Auffassung, dass wir nur miteinander vorankommen, nicht gegeneinander. Sowohl was die Arbeit im Gemeinderat betrifft, als auch die innerhalb der VGem Gemeinden und die interkommunale Zusammenarbeit, deren Wichtigkeit immer mehr zunimmt und meines Erachtens unterschätzt wird. Das bedeutet aber nicht, dass solches mehrheitlich einvernehmliches Tun der kommunalen Gremien bei jedem Einzelnen Bürger oder bei jeder Organisation, Gruppierung oder Verein auf Zustimmung und Verständnis stoßen muss. Nach einem uralten Sprichwort kann nicht jedem recht getan werden. Ich hoffe, dass trotz dem in den meisten Fällen die richtigen Entscheidungen getroffen wurden. Ob das tatsächlich so ist, wird in manchen Fällen erst die Zukunft zeigen.

In den letzten 12 Jahren konnten durch den Marktgemeinderat viele wichtige Projekte angestoßen und durchgeführt werden, die für die Funktionsfähigkeit der kommunalen Infrastruktur wichtig waren und sind, eine Anzahl weiterer Projekte befinden sich in unterschiedlichen Phasen des Planungsstadiums.

Die Verantwortung für den Markt Helmstadt wurde nun von der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürgern meinem Nachfolger in die Hände gelegt. Diesem wünsche ich die notwendige Liebe zu unseren beiden Gemeindeteilen, Einsatzbereitschaft, Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl, Kraft, Ausdauer, Kooperations- und Teamfähigkeit, Sachverstand und Weitblick, um diese verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen und Helmstadt und Holzkirchhausen als funktionales System zu erhalten und weiter zu entwickeln und für unsere Bürgerinnen und Bürger eine schöne, funktionsfähige und lebenswerte Heimat zu erhalten mit den bestmöglichen Voraussetzungen für ein gutes und zufriedenes Leben für jeden Einzelnen und die Gemeinschaft.

Bedroht wird die Gemeinschaft  heutzutage mehr und mehr durch immer weiter steigende Ansprüche des Einzelnen, durch Respektverlust und durch Egoismus. Das Verlangen nach dem Rundum-Sorglos-Paket und ungezügeltem Konsum greift immer weiter um sich. Ob das angesichts der aktuellen Corona-Krise und des immer stärker spürbaren Klimawandels so bleiben kann, oder ob unsere Gesellschaft eine neue Gemeinsamkeit lernen muss, beim Konsum etwas zurückschrauben muss, den Blick wieder mehr auf die Natur richten und mehr mit dieser als gegen diese arbeiten sollte, sind Fragen, die dringend und möglichst schnell zu beantworten sind.

Ich denke, die Natur zeigt uns gerade sehr eindrücklich, wer wirklich das Sagen hat. Nämlich nicht der Mensch, der sich das zuweilen einbildet, sondern ganz klar die Natur. Das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben.

Zu den Gedanken, die mir beim Schreiben dieser Zeilen durch den Kopf gehen, passen zwei Zitate des römischen Kaisers und Philosophen Markus Aurelius, die ich nachfolgend anfügen möchte:

Betrachte einmal die Dinge von einer anderen Seite, als du sie bisher sahst, denn das heißt, ein neues Leben beginnen.
Marc Aurel (121 - 180), römischer Kaiser und Philosoph

Welches kleine Teilchen der unendlichen und unermesslichen Zeit ist jedem von uns zugemessen! Und wie schnell wird es wieder von der Ewigkeit verschlungen!
Marc Aurel (121 - 180), römischer Kaiser und Philosoph

Noch einmal vielen Dank an alle für das in den letzten Jahren entgegengebrachte Vertrauen!
Bleiben Sie gesund!

Edgar Martin

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